Pressespiegel und Kommentare

Ein guter Leitfaden für museale Einrichtungen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollen.

Julia Elisabeth Langholz, b.i.t., 22/5 (2019) Besprochen in: https://austria-forum.org, 12.11.2017, Helga-Maria Wolf Public Marketing, 5 (2018) Mitteilungen, 54 (2018)

Toll und unentbehrlich ist der Audioguide, Inka Löwendorff – bekannt als Rixdorfer Perle – und Katrin Scherf treffen genau die Kante zwischen schnoddrigem und knoddrig-ruchlosem Berlinerisch.

Berliner Zeitung, Nikolaus Bernau, 08.06.2018

Nichts wie hin zur neuen Ausstellung über die Geschichte Berlins – mit Kindern, Enkeln, Schulklassen, in- und ausländischen Gästen, Freunden und Freundinnen! [...] Sie ließen keine Hörstation aus.

Berliner Zeitung, Götz Aly, Die Geschichte Berlins. Neu und spannend!, BerlinZEIT im Märkischen Museum, 11.09.2018

Der [Audioguide] ist wirklich ganz, ganz großartig. Es ist genau diese Schnodderigkeit, die man mit Berlin verbindet. […] Das macht einfach richtig Spaß, das zieht einen durch die Ausstellung so durch. Ich bin eigentlich kein großer Freund von Audioguides, muss ich zugeben. Aber in dem Fall ist es auch notwendig. Die Ausstellung ist so knapp beschildert und so knapp erklärt in nicht hörbaren Medien […] Man braucht den wirklich. Das lohnt sich eben, nicht nur aus akustischen Gründen oder aus dialektologischen Gründen, sondern es lohnt sich ebene auch wirklich aus Informationsgründen den Audioguide mitzunehmen.

Kulturradio, Nikolaus Bernau, 7.6.2018

Die Exponate sprechen zu uns aus der Ich-Perspektive. Schon die Glocke in der Halle im Erdgeschoss beklagt, als sie ihre Geschichte erzählt: "Ich habe einen Riss bekommen", und im Lauf des Rundgangs wird auch die Stadt Berlin selbst in ihrem unverkennbaren Dialekt immer wieder im Audioguide zu Wort kommen. Hin und wieder spricht hier auch der Köpenicker Rapper Roman Geike alias Romano ("Köpenick ist mein L.A."). Besucher, die aus früheren Zeiten den bleischweren Ton eines hochseriösen Nachrichtensprechers gewohnt sind, werden hier vielleicht einige Abwehrreflexe zu überwinden haben.

Aber schnell freut man sich über die Lockerheit, mit der hier Geschichte klar und humorvoll aufbereitet wird – gerade Kinder dürften daran ihren Spaß haben und vielleicht interessiert bleiben, anstatt sich nölend durch die Räume zu schleppen und nach der nächsten Sitzgelegenheit zu suchen.

Berliner Morgenpost, Ein Museum macht sich locker, Felix Müller, 8.6.2018

Immerhin gibt es noch den Audioguide, der weitere zahlreiche Geschichten erzählt und Schlüsselmomente der Berliner Geschichte wie die preußischen Reformen spielerisch vermitteln kann, etwa wenn sich zwei Kontrahenten darüber unterhalten, ob die Reformen nun eine unmittelbare oder mittelbare Reaktion auf die französische Besatzung durch Napoleon 1806 gewesen waren.

TAZ, 7.6.2018